Nein, du hast kein schlechtes Gedächtnis! Viele Sprachlerner neigen dazu, sich auf das Negative zu konzentrieren, wenn es darum geht, Vokabeln zu lernen. Indem sie ihrem schlechten Gedächtnis die „Schuld“ geben, benutzen sie dies als Ausrede, um nicht die Zeit und Mühe zu investieren, Ihren Wortschatz zu erweitern.
Leider gibt es keine magische App, kein Programm oder Gerät, das das für dich erledigt – betrachte es wie eine Diät oder das Fit-Werden. Das Erlernen neuer Wörter erfordert immer Zeit, Mühe und Ausdauer. Aber die gute Nachricht ist, dass, wenn man dabei bleibt, es für das Gehirn einfacher und ganz natürlich wird.
Anstatt sich auf die Anstrengung zu konzentrieren, die es kostet, sich die Wörter zu merken, konzentriere dich auf das schöne Gefühl, wenn du tatsächlich immer mehr verstehst, und setze dann neu erworbene Wörter aktiv in Gesprächen ein.
Ich habe einige der besten Möglichkeiten zusammengestellt, um Vokabeln zu lernen. Diese Methoden machen Spaß, sind kreativ und einfach.
Praktische Ideen, erfolgreich Vokabeln zu lernen
Die beste Art und Weise, Vokabeln zu lernen – probiere sie aus!
- Konzentriere dich sich auf nützliche Wörter: Je praktischer und verbundener diese Wörter mit deiner Welt sind (Hobby, Sport, Beruf usw.), desto einfacher wird es sein, sie sich zu merken.
- Mache ein Spiel daraus, und gib dir selbst Punkte oder Belohnungen, wenn du ein neues Wort in einem Gespräch verwendet hast. Dann lege die Messlatte höher und höher! Probiere auch Vokabelspiele wie Kreuzworträtsel, Wortsuche, Galgenmännchen, usw. aus.
- Lerne Wörter immer im Kontext. Schreibe nicht nur das einzelne Wort auf, sondern ein oder zwei ganze Sätze (Kontext).
- Variiere die Art und Weise, wie du lernst, damit du dich nicht langweilst.
- Lass dir unbekannte Wörter von einem Aussprachewörterbuch (z. B. forvo.com) laut aussprechen
- Höre spannende Podcasts für Englischlerner
- Hüte dich vor „falschen Freunden“ – das sind Wörter, die so aussehen, als hätten sie auf Deutsch die gleiche Bedeutung, aber das ist nicht der Fall!
- Erstelle Mindmaps und erweitere auf diese Weise deinen Wortschatz mit Synonymen, Antonymen, Phrasen, Kontext usw.
- Wenn du neue Wörter aus Fernsehsendungen, Filmen, Unterhaltungen usw. aufschnappst, versuche, das Wort immer mit der Szene, der Person oder der Situation zu assoziieren. Es wird dir länger im Gedächtnis bleiben.
- Beginne mit dem Bau von Gedächtnispalästen: Dies ist eine uralte Erinnerungsmethode, bei der du dir einen Raum oder ein Haus vorstellst, das dir sehr vertraut ist, und verschiedene Wörter auf Möbeln, Wänden usw. parkst. Wenn du dich dann im Uhrzeigersinn durch das Gebäude bewegst, ohne deinen eigenen Weg zu kreuzen, kannst du dir die Wörter ins Gedächtnis rufen. Hier geht es darum, deine mentalen Bilder mit allen Sinnen so kreativ und übertrieben wie möglich zu gestalten, damit du sie noch besser einprägst. Eine gute Möglichkeit, mit dieser Methode zu beginnen, ist Anthony Metivier.
Finde heraus, was für DICH funktioniert
Es ist wirklich wichtig, sich bewusst zu sein, dass es nicht nur einen Weg gibt, neue Vokabeln zu lernen. Was für jemand anderen funktionieren könnte, muss nicht unbedingt das Beste für dich sein.
Stell dir folgende Fragen:
- Welche Vokabeln musst du lernen? Wörter und Ausdrücke aus der Wirtschaft, dem Alltag, Zeitgeschehen und Politik, der Wissenschaft, Hobbies, Sport,…
- Welche Methoden haben für dich in der Vergangenheit gut funktioniert?
- Zeichnest du gerne, hörst du Musik, denkst du dir lustige und einprägsame Bilder aus, verwendest du gerne Apps, schreibst du Karteikarten, usw.?
- Kannst du andere einbeziehen und ihr euch gegenseitig motivieren? Ein Freund, Partner, deine Kinder,…?
- Ich habe diese Liste von Ressourcen zusammengestellt, vielleicht wird etwas für dich dabei und du lässt dich inspirieren! Es gibt auch einen Artikel darüber, wie du dein Gedächtnis verbessern kannst.
Mein Rat
- Übertreibe nicht. Laut BBC sind 8 neue Wörter pro Tag alles, was man lernen kann.
- Vergiss nicht zu wiederholen: nach 24 Stunden, nach einer Woche, nach einem Monat. Regelmäßige Wiederholung ist der Schlüssel zur Abflachung der Vergessenskurve. Hierfür gibt es auch Apps. (Memrise, Anki, TinyCards, etc.)
- Verwende die Wörter aktiv!
- Hab keine Angst davor, Fehler zu machen.
- Verwende Stift und Papier. Nichts geht über die direkte Verbindung zwischen Handbewegung und Gehirn. Tippen ist zwar schneller, hat aber nicht den gleichen Effekt.
- Finde heraus, was für dich gut funktioniert: Verwende unterschiedliche Farben für Verben, Adjektive, Geschlechter, Groß- und Kleinschreibung usw., überlege, wie du dein Notizbuch organisieren möchtest: nach Phrasen, Themen usw.